Das deutsche Stromnetz unterliegt Spannungsschwankungen, die es aber auszugleichen gilt, da immer 230 Volt aus der Steckdose kommen sollen. Wie können diese zu Spitzenzeiten mit hoher Belastung kostengünstig und zukunftsfähig ausgeglichen werden? An dieser Frage setzt das Projekt »i-rEzEPT« an, indem das Konsortium erkennt, dass Elektrofahrzeuge im Grunde genommen »rollende Speicher elektrochemischer Energie« sind. Im Projekt sollen Elektrofahrzeuge und Ladestationen, die Strom als Primärregelleistung (Stromreserve um Schwankungen auszugleichen) zurückspielen können, im Feldtest betrieben werden, um ein innovatives und weitreichendes Modell zu entwickeln, in dem der Zusammenhang zwischen Mobilität, Strom und Wärme abgebildet werden kann.
Das Projekt hat zum Ziel mittels eines Feldtestes aufzuzeigen, dass Elektromobilität sowohl mit Stromnetzen, als auch mit Immobilien (z.B. Einfamilien-, oder Mehrfamilienhaus) unabhängig voneinander gekoppelt werden kann. So soll Elektromobilität zum einen als Pufferspeicher für das jeweilige Gebäude dienen und zum anderen auch für den Regelenergiemarkt als Primärregelleistung zur Verfügung stehen.
Das Fraunhofer IAO entwickelt als Projektpartner dazu eine Datenplattform, die Lade- und Mobilitätsdaten untersucht, während das Fraunhofer IFAM das Zusammenspiel von E-Fahrzeug, Ladesäule, Gebäude und Energiemarkt/PRL mittels einer Laborplattform erforscht. Im Projektkonsortium engagiert sich ebenso Nissan und stellt die E-Fahrzeuge und Netzzugänge bei Immobilien bereit. Die Teilnahme am Primärregelleistungsmarkt und effiziente Teilnahme der E-Fahrzeuge untersuchen Bosch Software Innovations, sowie The Mobility House, die gleichzeitig die Batteriespeicher optimieren.
Das Projekt »i-rEzEPT« soll dazu dienen, die Investitions- und Betriebskosten von Elektrofahrzeugen und Ladeinfrastruktur durch die Erprobung von neuen Geschäftsmodellen zu reduzieren. Der stabilisierende Einfluss auf das Stromnetz wird in einem Zukunfts-Szenario betrachtet, indem der weiter stark steigende Anteil regenerativer Energien, sowie der erwartete Ausbau der Elektromobilität berücksichtigt wird. Durch das Projekt kann die Autarkie von Quartieren, wie auch die Energieeffizienz von Einfamilienhäusern maximiert werden und Kosten sparen.